Walter Boll setzt persönliche Denkmäler

Der Erzinger Steinmetz Walter Boll führt in der Region einen der letzten klassischen Bildhauerbetriebe, bei dem der Schwerpunkt in der Gestaltung von Grabdenkmalen liegt. In seinem regional verwurzelten Handwerkbetrieb stehen die handwerkliche Tradition und die hohe Qualität an oberster Stelle. Es wird noch mit Hammer und Meißel geschafft, wobei in einem Stein durchaus auch die alte Tradition im modernen Gewand erscheinen kann. "Alles war wir gestalten, ist im künstlerischen Bereich", betont Walter Boll. Die neuen Bestattungsformen und die zunehmende Konkurrenz durch die industrielle Fertigung stellten den Steinmetz allerdings vor neue Herausforderung. Als die veränderte Urnen-Bestattungskultur auch die ländliche Region erreicht hatte, wurden die Urnen in Urnenwänden untergebracht oder die Urnengräber lediglich mit geschliffenen Steinplatten abgedeckt. Mittlerweile hat sich bei Urnengräbern auch der Trend zum kunstvoll gestalteten Grabmal entwickelt. "Eine interessante  Herausforderung sind die alternativen Grabfelder mit zentralen Gemeinschaftsstelen oder Denkmälern", bemerkte Boll.  

Mehr als nur ein Verkaufsgespräch

Ein Grabstein zu gestalten ist ein langwieriger Prozess, der viel Mitgefühl erfordert. Die Angehörigen sind in der Situation des Todes eines Angehörigen mit der Aufgabe einen Stein zu kreieren oftmals überfordert. Es besteht die Gefahr, dass man sich für eine schnelle, aber platte Symbolik entscheidet, die später vielleicht sogar einfältig wirken kann. Bevor Walter Boll mit seiner Arbeit beginnt, will er möglichst viel vom Verstorbenen erfahren. Zusammen mit den Angehörigen entwickelt er Ideen, um den richtigen Stein und den richtigen Stil zu finden. Im kunstvoll gestalteten Denkmal soll sich das Leben, die Persönlichkeit und der Charakter des Verstorbenen wiederspiegeln. Walter Boll bemerkt, dass bei der Bearbeitung des Steins eine gewisse Dynamik entstehen kann und er oftmals in der Struktur des Steins gewisse Wesenszüge des Verstorbenen erkennen und ausdrücken kann. Aus einem toten Stein soll ein lebendiges sehr persönliches Denkmal entstehen. Der Erzinger Steinmetz bringt gerne besondere Momentaufnahmen, Geschichten oder Vorlieben diskret und dezent in den Stein mit ein, ohne dass sie zu sehr in den Vordergrund treten. Ob eine polierter Grabstein, eine handwerklich gestaltete Stele oder ein künstlerisch gestaltetes Grabmal entsteht, entscheiden letztendlich die Angehörigen, denn Sie sind es, die einen würdigen und nachhaltigen Ort für ihre Trauerbewältigung brauchen. 

Denkmäler und Brunnen

Walter Boll macht aber auch freie Bildhauerarbeiten. Er hat beispielsweise im Klettgau einige Dorfbrunnen fertiggestellt, Haus und Familienwappen entworfen oder das alte Sühnekreuz bei der Bergkappelle im Rebberg restauriert. Boll geht auch in Schulen, wo er mit Kindern besondere Wortshops macht, damit sie sehen, was bei der Bildhauerarbeit alles dahintersteckt. Er hat auch schon zahlreiche Steinmetze ausgebildet. Generell hat für Walter Boll jedes Handwerk Zukunft. "Wenn jedoch die Friedwälder kommen, dann kann ich mit meiner Arbeit aufhören", betonte der Erzinger Steinmetz, der im Jahr 1994 den Betrieb von Fridolin Netzhammer übernahm und kurze Zeit darauf mit seinem Partner Johannes Eisele die Boll & Eisele Meisterwerkstatt für Bildhauerei gründete. Nachdem sein Partner im Jahr 2007 aus dem Geschäft ausschied, führte es Boll unter gleichem Namen weiter. Heute arbeitet Walter Boll mit dem angestellten Steinmetz- und Bildhauermeister Thomas Höfer zusammen, der den Betrieb später einmal übernehmen wird.

 

 
 
 
 
 
 
 
Walter Boll aus Erzingen ist einer der letzten Bildhauer, der den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Gestaltung von Grabmälern setzt. 

 

Es ist an der Zeit, Danke zu sagen

Für das entgegen gebrachte  Vertrauen möchten wir uns bei       unseren Kunden recht herzlich       bedanken. Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und kommen Sie  gesund ins neue Jahr. Vom 22. Dezember bleibt unser  Geschäft für den Rest des Jahres  geschlossen. Wir lassen Sie aber nicht  hängen. Unser Abschleppdienst steht  rund um die Uhr unter 0152-538 625 60 für Sie bereit. 

 

  Neujahrsaktion statt Weihnachtsgeschenke                                                               Im Januar und Februar gibt es bei uns für jedes Auto einen Gratis-Wintercheck im Wert von 40          Euro. Zudem gewähren wir in diesen beiden Monaten 10 % Spezialrabatt auf sämtliche                      Reparaturen und Ersatzteile                                                                                                                      Autocenter Lottstetten, Feldwiesenstraße 12,                                            www.autocenter-lottstetten.de,                                                                 Telefon: 07745-8014,  mobil: 0152-538 625 60

PR-Magazin 100 % Lauchringen

September 2016

Lauchringen – bärenstarke Gemeinde an der Wutach

Die Gemeinde Lauchringen besteht aus den zwei ehemals selbständigen Gemeinden Unter- und Oberlauchringen, die am 1. Juli 1971 im Rahmen der Gemeindereform in Baden-Württemberg zur Gesamtgemeinde Lauchringen zusammengelegt wurden.  Durch die unmittelbare Nähe zur Schweiz kann sie ein Angebot von Handel-, Gewerbe-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetrieben vorweisen, das man in vergleichsweisen Gemeinden vergeblich sucht.

Starker Handel und vielseitiges Gewerbe

Seit 1997 gibt es den Lauchringer Handels- und Gewerbekreis, ein Verbund, der in den Bereichen Handwerk, Dienstleistung, Gastronomie, Industrie und Handel viele neue Ideen und Marketing-Maßnahmen ausarbeitet und umsetzt, damit die Attraktivität des Einkaufsortes gefördert wird. Regelmäßig gibt es verkaufsoffene Sonntage, verschiedene Märkte wie den "Goldenen Oktober". Auch der Adventsmarkt ist weit über die Grenzen bekannt. Neben dem historischen Ortskern im Ortsteil Oberlauchringen lädt insbesondere die Ortsmitte von Unterlauchringen mit ihren zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten zum Bummeln und Verweilen ein. Die im Jahr 2006 neu gestaltete Hauptstraße ist mit ihren vielfältigen Geschäften zur attraktiven Einkaufsmeile und zum Anziehungspunkt für jede Shoppingtour geworden. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Wochenmärkt, die jeweils donnerstags von 15 bis 19 Uhr auf dem neuen Marktplatz in Unterlauchringen und samstags von 9 bis 13 Uhr auf dem Lindenplatz in Oberlauchringen stattfinden. Hier bieten die regionalen Eigenerzeuger und Vermarkter ihre Spezialitäten an. Lauchringen wird immer mehr zur Alternative der großen Einkaufsmetropolen. Nicht erst seit der Aufhebung des Franken Mindestwechselkurses ist die Gemeinde aufgrund der idealen Lage auch ein beliebter Einkaufsort für die schweizerische Kundschaft, die in vielen Geschäften sogar noch die Mehrwertsteuer rückerstattet bekommen. Viele Geschäfte erledigen für die Schweizer Kunden sogar die Zoll- und Mehrwertsteuerformalitäten oder stehen ihnen zumindest mit sachkundiger Hilfe zur Seite. Der starke Handel profitiert auch von der guten Infrastruktur mit den kostenfreien Gratis-Parkplätzen. Ein Parkhaus wird das Parkraumangebot in der zentralen Lage künftig noch deutlich verbessern.

Wirtschaftstandort floriert

Die Gemeinde an der Wutach zählt zu den wirtschaftlich dynamischsten Gemeinden im Landkreis Waldshut und ist überregional für ihr schnelles Wachstum und ihre gesunde Struktur bekannt. Auf dem gesamten Gemeindegebiet verteilen sich Fachbetriebe aus dem Handel- und Dienstleistungsbereich und tragen zur Sicherstellung einer ganzheitlichen Versorgung der Bevölkerung bei, die auch von Kunden aus der Schweiz und den Nachbargemeinden gerne genutzt werden. Durch den Ausbau des Gewerbegebiets „Wiggenberg“ und die Ansiedlung neuer Einzelhandelsfirmen im Gewerbegebiet „Im Ried“ ist die Gemeinde zu einem idealen Wirtschaftsstandort geworden. Die aufstrebende Gemeinde liegt an der B 34 und ist über die A 98 direkt zu erreichen. Einige Standortnachteile, wie das hohe Lohnniveau werden durch andere Vorteile kompensiert. Eine solide, logistische Infrastruktur, die gute Zusammenarbeit mit den Behörden, sowie die Nähe zu den Kunden und Lieferanten sind entscheidende Gründe, die für den Standort Lauchringen sprechen. Darüber hinaus sind gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor. Die zahlreichen Unternehmen, die in Lauchringen angesiedelt sind, bieten zahlreiche Arbeitsplätze und gewähren damit eine hohe Lebensqualität. Auch die Konzeption des zentralen Gewerbegebiets Riedpark ist einmalig am Hochrhein und birgt bedeutende Zukunftsperspektiven.

Familie hat Zukunft

Seit Jahren hat sich die Gemeinde das Motto „Familienfreundlichkeit“ auf die Fahnen geschrieben. Insbesondere beim umfangreichen Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche kann Lauchringen punkten. In den Kindertagesstätten können bereits Kinder ab dem dritten Lebensmonat intensive Ganztagesbetreuung erhalten. Dieses Angebot zieht sich fort über die Kindergarten- und Grundschulzeit bis hin zur Ganztages-Werkrealschule. In den Ferien wird zudem für alle Altersklassen eine umfangreiche Ferienbetreuung angeboten. Aber auch die älteren Einwohner werden nicht vergessen. Das Seniorenprojekt „Lauchringer Spätlese“ bietet ganzjährig in vielen Bereichen ein interessantes und umfangreiches Angebot. Auch im gesundheitlichen Bereich entwickelt sich die Gemeinde Lauchringen. Im zentralen Ortskern von Unterlauchringen befindet sich das Ärztezentrum, indem sich zahlreiche Fachärzte, Mediziner und Therapeuten niedergelassen haben. Die Gemeinde wird immer mehr zum bedeutenden Standort in der Gesundheitsversorgung. Das Angebot wird durch ein weiteres Ärzte- und Geschäftshaus erweitert, indem sich zusätzliche Praxen und eine Tagesklinik ansiedeln werden. Mehrere Sportplätze, Mehrzweckhallen, Kindergärten, Grund- und Werkrealschulen mit Ganztagsschulbetrieb und zwei Bahnhaltepunkte sind wichtige Bausteine der Lauchringer Infrastruktur. Zusätzlich bietet ein zweimal wöchentlich verkehrender Bürgerbus die Möglichkeit, sich schnell zwischen den Ortsteilen zu bewegen. Durch die Ausweisung neuer Baugebiete haben in den vergangenen Jahren viele junge Familien in Lauchringen ein neues Zuhause gefunden.

Lauchringen ist wie Urlaub

Die Gemeinde an der Wutach ist der ideale Erholungsort an der schweizerischen Grenze. In der näheren Umgebung finden sich viele Urlaubs- und Freizeitangebote. In den Sommermonaten sorgt das beheizte Freibad für attraktiven Erlebnis- und Freizeitspaß. Mancher Urlauber erfüllt sich in Lauchringen den Traum von unkomplizierten Wohnmobilferien unter freiem Himmel. Landschaftlich reizvoll liegt auf einer naturbelassenen Fläche am Wutachufer ein Wohnmobilstandplatz, der Platz für 20 Wohnmobile bietet. Die Anlage liegt in einer verkehrsgünstigen Lage und ist an das regionale Radwege- und Wandertourennetz angeschlossen. Wanderer erkunden gerne die Wege zur Küssaburg, die zwar nicht zur Lauchringer Gemarkungsfläche gehört, jedoch vor der Haustür liegt. Der Bodensee und der Naturpark Südschwarzwald laden zu Tagesausflügen ein und machen die Hochrheingemeinde zum vorzüglichen Urlaubsstandort. Auch die Metropolen Zürich, Stuttgart und Freiburg sind schnell zu erreichen. Für die Kinder gibt es ebenfalls ein vielseitiges Freizeitangebot, das von Minifußballfelder bis zu verschiedenen Kleinkinder- und Abenteuerspielplätzen reicht. In Lauchringen finden immer wieder große kulturelle und sportliche Veranstaltungen statt, was die Gemeinde mit ihrem finanziellen und personellen Engagement stets unterstützt. Immer wieder Neues lassen sich auch die über 50 Lauchringer Vereine einfallen, um das Gemeindeleben aktiv und lebendig zu gestalten. Bei sportlichen und kulturellen Veranstaltungen findet jeder die Unterhaltung, die ihm gefällt. Ansonsten kann man in den rustikalen Gasthöfen, trendige Cafès oder gepflegten Hotels die badische Gastfreundschaft und die regionale Küche in einer freundlicher Atmosphäre in vollen Zügen genießen.

Tanja Preiser

Südkurier, 10. September 2015

Die gelernte Bürokauffrau Tanja Preiser führt seit sieben Jahren das Autohaus Preiser in Egginge. Sie sieht sich allerdings nicht als Chefin über fünf Männer, sondern ist stolz auf ihr gut funktionierendes Team. "Bei uns haben sowohl der Meister, die drei Mechaniker und der Auszubildende verschiedene Verantwortungsbereiche", sagt die 44- jährige Unternehmerin. Das Autohaus hat ihr Vater Erich Preiser im Jahr 1970 gegründet. Zwei Jahre später war er einer der ersten Toyota Vertragshändler Deutschlands. Von der über 40- jährigen Erfahrung des Autohauses profitieren heute sowohl die Angestellten, wie auch die zufriedenen Kunden. "Unser Hauptgeschäft liegt bei den Service- und Reparaturarbeiten, wir verkaufen aber auch Neu- und Gebrauchtwagen, wobei der Schwerpunkt auf der Marke Toyota liegt", betont Tanja Preiser.

Elli - Die professionelle Fotografin

Südkurier, 26. August 2014

Hätten Sie gerne ein professionelles Foto, das ihre Persönlichkeit spiegelt und andere neugierig macht? Das Fotostudio "Elli" bietet professionelle Fotoshootings für Privat- und Geschäftskunden, romantisch, modern, klassisch oder auch locker-lässig. Die Powerfrau Elli Rostin setzt seit über 20 Jahren Kinder, Erwachsene, Paare und Models ins richtige Licht, damit unvergessliche Bilder für´s Leben entstehen. "Es reicht nicht, nur gut zu sein, man muss sich auch gut verkaufen", sagt die Altenburger Fotografin. Mit ihren  Pass- und  Bewerbungsbilder gelingt das immer, denn in der lockeren Atmosphäre ihres Fotostudios fällt ein sympathisches Lächeln nicht schwer. Elli ist auch die Spezialistin für Kindergarten-, Schul- und Hochzeitsbilder, stellt sich aber auch gerne den neuen Herausforderungen.

Werbebeilage: Zu Besuch in Jestetten & Lottstetten
Als Beilage im Südkurier und Alb Bote am 8. Mai 2013 erschienen. Zudem wurde die Beilage in der benachbarten schweizer Grenzregion verteilt.
Sonderbeilage Je+Lo.pdf
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Aus Liebe zum Holz

Südkurier, 12.08.2011

 

 „Den Weg in die Selbständigkeit war die einzige Möglichkeit, alles zu
bewältigen“, so Ute Sutter, die sich seit über zehn Jahren im Lottstetter
Ortsteil Nack mit einer Massivholzschreinerei einen Namen gemacht hat. Die
gebürtige  Stuttgarterin wuchs in  Todtmoos –Schwarzenbach auf, wo die Eltern die
Pension „Sternwarte“ führten.
Nach dem Abitur wollte Ute Schönleber, wie sie damals noch hieß, Tiermedizin
studieren. Doch die ungeduldige Schwäbin konnte nicht  auf den Studienplatz warten und entschied sich,
das Möbelschreinerhandwerk zu erlernen. Im Jahr 1985 heiratete sie Volker Sutter
aus Lottstetten und in Nack bauten sie sich  ihr Traumhaus. Sämtliche Möbel und Innenarbeiten
erledigte die junge Schreinerin selbst. Im Bauhoflager der Straßenbaufirma
ihres Mannes richtete sie sich eine Schreinerwerkstatt ein. Ihre Mutter zog zu
jener Zeit, nach dem Tod des Vaters, ebenfalls nach Nack. Doch das Leben spielt
oft anders als man denkt: Die Ehe wurde geschieden, das Haus verkauft und Ute
Sutter war mit ihren Töchtern Kara (5) und Maja (3) auf sich gestellt. Nun nahm
sie das Leben  selbst in die Hand und absolvierte
die Meisterschule. Direkt unterhalb ihrem damaligen  Haus  baute sie sich ihr zweites Traumhaus.  Und wieder in Eigenarbeit mit sämtlichen
Möbeln und dem ganzen Innenausbau, der komplett aus Holz besteht. Dazu ein
kleiner Garten für die Ziegen, Hasen, Katzen, Hund und den Esel. Ihre 86-
jährige Mutter braucht mittlerweile auch ihre tägliche Unterstützung. Doch
diese gibt die dankbare Tochter gerne zurück. Auch ihr Lebensgefährte Hannes
Paulke hilft, wenn Not am Mann ist. Doch bei den Möbeln macht sie von der
Planung bis zur Auslieferung alles selbst. So schaut sie  darauf, dass sie alles alleine transportieren
und montieren kann. Egal ob Küche, begehbarer Schlafzimmerschrank oder
Wäschetruhe. Der Name „Massivholzschreinerei“ liegt ihr etwas auf dem Magen. „Viele
meinen immer noch, dass Massivholz unbezahlbar sei“. Doch oft ist der Materialaufwand
relativ gering und der Arbeitsaufwand derselbe. 
„Massivholz begleitet einem durch das ganze Leben, es bekommt  durch die Maserung eine Ausstrahlung.  Spanplatten sind leblos“, ist die Meinung der
sympathischen Schwäbin, die einen besonderen Zugang zur Natur hat. „Für mich
ist Holz nicht ein Werkstoff, sondern ein Stück Leben.

Mit viel Liebe zur Arbeit schreinert Ute Sutter in ihrer Massivholzschreinerei im Lottstetter Ortsteil Nack.

Das Gewerbe im Jestetter Zipfel

Interview mit Karl Adolf Griesser

Hochrhein Anzeiger, 16. 10. 2010

 

In Lottstetten werden dort, wo der Maschinenbaubetrieb Griesser über 40 Jahre erfolgreich Ladewagen und Hydrauliklader produzierte, High-Tech-Produkte der Firma Oxyphen gebaut.
Die  Schweizer Firma verlagerte im Sommer den  Sitz ihrer Tochtergesellschaft, die
seit 20 Jahren besteht, von Dresden nach Lottstetten. In Deutschland sollte die
Produktion, im Stammhaus in Wetzikon/Schweiz der Vertrieb stattfinden. Die
räumliche Distanz von 800 Kilometer stellte sich als schwerwiegendes Problem
bezüglich der Koordination dar. So entschied man sich, die Tochterfirma an die
Schweizer Grenze zu verlagern.  Adolf Griesser baute sein Areal nach den Wünschen der Schweizer Firma um und so bot sich für die Firma Oxyphen das passende Betriebsareal. In  Lottstetten gibt es nun 20 weitere Arbeitsplätze. „Wir haben eine Lücke geschlossen, und sprechen nun die gleiche Sprache“, blickt die Geschäftsführerin Annette Heusser-Nieweg optimistisch in die Zukunft in Lottstetten. Dabei sind die Strukturen im Jestetter Zipfel sicherlich komplizierter als sie in den neuen Bundesländern waren. Das Gebiet um Lottstetten, ist auch als „das ehemalige Zollausschlussgebiet“ bekannt, welches von 1840 bis 1935 fast 100 Jahre Bestand hatte und einzigartig in Deutschland ist. 57 Kilometer Grenze umziehen die Gegend mit den Ortschaften Lottstetten,  Jestetten, Altenburg und Dettighofen. 8000 Einwohner leben dort auf einer Fläche von knapp 45 Quadratkilometer. Bei Baltersweil gibt es jene Engstelle von 800 Meter, welche die Schweizer Kantone Schaffhausen und Zürich trennt. Das Landsträßchen durch den Baltersweiler Wald ist die einzige Verbindung zum deutschen Hinterland. Für das Gewerbe sicherlich auch eine Herausforderung. Der Anschluss an die Autobahn Singen – Stuttgart erfolgt über die Transitstrecken Neuhausen – Bargen oder Neuhausen – Bietingen durch die Schweiz. Viele Speditionen scheuen sich vor der Durchreise durch die Schweiz. Es wird dort eine Schwerverkehrsabgabe erhoben.
Zudem ist der Warendurchgangsverkehr  problematisch. Diese Scheu ist jedoch nicht nur auf das Schweizer Zollsystem, eher auf das Unwissen der deutschen
Lastwagenfahrer, beziehungsweise Speditionen zurückzuführen. Ein kleines
Formular, Durchgangsschein genannt, und ein paar Fränkli Maut rechtfertigen sicherlich nicht den Aufwand für einen  über einstündigen Umweg durch das Wutachtal, welcher in der Regel in Anspruch genommen wird.  „Wer auf Pfiff und up to date ist, kommt mit der Schweiz schon zurecht“, so ein  LKW – Fahrer aus dem „Zipfel“. Wir befragten zu diesem Thema Adolf Karl Griesser,
einer der erfolgreichsten Unternehmer der letzten Jahre im Jestetter Zipfel.:

Herr Griesser, Sie haben in Lottstetten über 40 Jahre
Ladewagen und Hydrauliklader produziert. Wieso heute nicht mehr?
                                               
1965 gründete  ich 26- jährig in einem Kuhstall meinen Maschinenbaubetrieb und baute Ladewagen. Der Konkurrenzdruck war damals schon ruinös. Von den 45 europäischen Hersteller sind über 30 wieder verschwunden. Durch den Betriebsneubau in Lottstetten und die Produktion von über 12000 Hydraulikladern wurden wir zum Marktführer. Mit der Einführung der EU kam in der Landwirtschaft der Umbruch und es verschwanden nahezu 80 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe. Der Hydrauliklader wurde durch andere Maschinentypen ersetzt und der Neumaschinenbedarf liegt heute gerade noch bei 5 bis 10 Ladern pro Jahr.

Wie haben Sie auf diesen Abwärtstrend reagiert?                                               
Wir haben unser Angebot auf Spezialmaschinen erweitert, was ein hohes Ingenieurwissen erforderte. Da mein Sohn Felix sich für eine andere Berufssparte entschied, musste ich die Weichen neu stellen und entschloss mich, einen modernen Gewerbepark mit einer guten Infrastruktur aufzubauen.                                                                                                                            Sie
Sie haben Ihre Produktionshallen nun der Schweizer Firma Oxyphen vermietet. Was macht den Standort Lottstetten für Gewerbebetriebe so interessant, wieso ist der Standort besonders für Schweizer Firmen günstig?
                                                                                                    Früher mussten wir 56 % Ertragsteuer bezahlen. Nach verschiedenen Reformen waren es dann nur noch 15 %.
Dazu kommt die Gewerbesteuer an die Gemeinde, die in Lottstetten sehr günstig
ist. Wir kennen im Vergleich zur Schweiz keine Vermögenssteuer und keinen
Eigenmietwert. Innerhalb einer halben Stunde erreichen wir drei  Autobahnen und den Flughafen Kloten. Sollte ein Betrieb zudem die EU-Zertifizierung erreichen, gilt diese für alle 27 EU-Länder. Zudem haben wir auf das 
Betriebsgebäude eine Photovoltaikanlage montiert, die durch die
staatlichen Subventionen alle Energie- und Nebenkosten deckt.  In Baden Württemberg jammern wir auf einem
sehr hohen Niveau.

Warum haben Sie ihren Wohnsitz von Lottstetten nach Ibach
in den Schwarzwald verlegt?

So habe ich die nötige Distanz zu unserem Gewerbepark und kann die Ruhe auf dem Ibacher Hochtal in vollen Zügen genießen. Wenn ich dort auf einer Bank sitze, in Ruhe die Eiger Nordwand, Mönch und Jungfrau betrachte, denke ich: Wieso hat Dir eigentlich früher niemand gesagt, dass man zum Glück so wenig braucht, oder wollte ich es einfach nicht hören?

 

Adolf Karl Griesser
In Lottstetten wurde die neue Produktionsstätte der Firma Oxyphen eingeweiht. Adolf Karl Griesser, auf dessen Areal die Firma produziert, gratuliert der Geschäftsführein Annette Heusser-Nieweg.

Wechsel bei Keller Natursteinen

Südkurier, 21. Juli 2007

 
Hans Keller, Steinbildhauermeister aus Lottstetten, übergab sein Betrieb an Sohn
Christian. Dieser erlernte bei seinem Vater den Beruf des Steinbildhauers.
Zusätzlich absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung. Die Firma blickt auf
eine langjährige Tradition zurück. Ernst Keller, der in der Kunstakademie in
München Bildhauer studierte, gründete sie 26- jährig im Jahr 1936 im neu
erbauten Betriebsgebäude. Im Jahr 1946 wurde Sohn Hans geboren. Nach dem Krieg war diese Firma der grösste Steinbildhauerbetrieb im Kreis Waldshut. Die
Glanzzeiten waren von 1960 bis 1980. “Wir hatten 1960 schon fünf Mitarbeiter,
einen Stapler und einen Lastwagen“ so Hans Keller. Er legte 1970 die
Meisterprüfung ab und übernahm den Betrieb 1980. Erfolgreiche Jahre schlossen
sich an. Längjährige Mitarbeiter sind Beweis für ein gutes Betriebsklima. So
trat Lothar Meier als 14- jähriger in den Betrieb ein und blieb bis zur
Pensionierung. Mittlerweile ist Giovanni Laera auch über 35 Jahre im Betrieb.
Auf italienische Mitarbeiter legt die Firma grossen Wert, da diese Leute ein
besonderes Flair für die Bearbeitung der Natursteine haben. Heute findet jedoch
im Steinbildhauergewerbe ein Umdenken statt. „Es werden 30 Prozent weniger
Grabsteine wie vor 20 Jahren benötigt. Dies durch eine veränderte Sterbekultur,
durch die vielen Urnengräber, durch die anonymen Friedhöfe“, bemängelt Hans
Keller. 60 Prozent der Kunden kommen aus der Schweiz. Aufgrund dieser
Umstrukturierung fand auch dieser personelle Wechsel statt. Der Schwerpunkt
liegt heute bei der modernen Gartengestaltung. „Durch die Globalisierung
sind  Natursteinprodukte billiger als Vergleichbares in Beton“, so Christian Keller. Auf 2500 Quadratmeter Ausstellungsfläche gibt es diesbezüglich einiges zu sehen. „Ich habe Glück gehabt, dass ich zwei tüchtige Söhne habe, die den Beruf des Steinbildhauers gewählt haben“, so der stolze Vater. Die beiden Söhne Christian (36) und Patrick (31) übernahmen von ihm auch die Firma „Schwaninger & Keller –
Steinbildhauer und Grabmalbetrieb“ in Neuhausen in der Schweiz und gründeten
dort auch die Handelsfirma  für Natursteinprodukte „ATLAS“. Im Oktober wird das neue Betriebsgebäude im benachbarten Marthalen eröffnet. Und die Familientradition geht weiter. Christian Kellers 4-jähriger Sohn Manuel hat schon für Papa den ersten Aschenbecher aus Naturstein geschlagen.

 

Generationswechsel bei den "Keller Natursteinen" in Lottstetten. Vater Hans Keller (links) übergibt an Sohn Christian.